Zielgruppengerechte Sprache

Was ist eigentlich guter Schreibstil?

Sprache
Von Markus Böhm
Jemand tippt auf einer Tastatur

Neulich haben wir uns auf unserem Blog schon mit dem Storytelling befasst – heute werden wir uns etwas genauer mit dem Schreiben beschäftigen. Unser Ziel: Die brennende Frage klären, was eigentlich einen guten Schreibstil so ausmacht.

 

Präzise ist gut – präziser noch besser.

Frohe Kunde zum Start: Ein guter Stil zeigt sich nicht darin, wie virtuos man Nebensatz an Nebensatz reiht. Bringt Eure Aussagen stattdessen klar auf den Punkt. In der Prägnanz steckt nämlich meist die Genialität und sie sichert ganz nebenbei, dass die Message bei Lesenden wirklich ankommt. Also – schmeißt alle Verschachtelungen über Bord! Kurze, konkrete Sätze wollen wir bauen, die im Kopf bleiben. Übrigens gilt das auch für Wörter: Je kürzer ein Wort, desto besser ist es.

Von Füllwörtern sollten wir uns ebenfalls verabschieden. Was Füllwörter sind? Nun, so etwas wie dieses nun zum Beispiel. Ein weiterer Klassiker wäre das oder aber. Füllwörter sind inhaltslos und können gestrichen werden, ohne dass dabei Sinn oder Grammatik des Satzes verloren gehen. Ergo: weg damit. Je präziser man formuliert, umso stärker schärft man auch das Bild, das man mit den Worten malen möchte. 

 

Alles eine Frage des passenden Sinns.

Gute Sprache ist bildliche Sprache. Wenn wir es schaffen, mit Worten bei Lesenden ein Bild zu zeichnen, haben wir schon die halbe Miete. Denn Bilder sprechen nicht nur unsere Sinne an, sie bleiben auch dauerhaft im Kopf. Dabei sind zwei Dinge zu beachten: Zum einen müssen die Bilder positiv sein. Wer möchte denn schon an negative Dinge denken? Bevor wir also von einem Gerippe reden, das als Stütze dient, nutzen wir das Gerüst. Zum anderen sollten wir bei dem Bild bleiben, das wir gewählt haben. Wenn wir die Kapitänin am Steuer eines Boots als Metapher für eine zielstrebige und starke Führungsperson nutzen, sollten wir weitere Bilder wie zum Beispiel die raue See oder den sicheren Hafen beschreiben. Das Erklimmen eines Berges oder ein undurchdringlicher Dschungel würden das Bild dagegen verwischen. 

Apropos Sinne: Zu abstrakten Dingen können wir keine emotionalen Verbindungen aufbauen. So sehr mächtige Zahlen auch überzeugen, umso schwerer sind sie zu fassen. Hier kann ebenfalls ein Bild helfen. Und bitte, Größenordnungen nicht zum tausendsten Mal mit Fußballfeldern bemessen – hier findet Ihr doch bestimmt ein unverbrauchteres Bild.

 

Welches Wort soll ich bloß wählen?

Okay, wir schreiben also möglichst bildlich. Aber welche Worte sollten wir eigentlich nutzen? Auch hierzu liefern wir Euch Tipps.

Generelles Gebot: Spart mit Adjektiven. Ja, manchmal kann ein begeisterndes Adjektiv für Begeisterung sorgen. Doch viele schöne Adjektive sind zwar gut, aber inhaltslos – wie zum Beispiel die gerade benutzten Adjektive schön und gut. Schwingt stattdessen auf Verben um. Wieso? Weil Verben für Bewegung im Text sorgen und unsere Sinne ansprechen. Wenn man vom knisternden Feuer schreibt, das ein flackerndes Licht an die Wand wirft, werden wir deutlich stärker angesprochen als von einem warmen Feuer, das für helles Licht sorgt. Wir haben übrigens 5 Sinne – sprecht sie gerne alle an.

Außerdem: Habt Mut zur Aktion! Vermeidet Passiv-Konstruktionen, wo es nur geht und werdet aktiv. Beispiel: Die Herzen der Lesenden werden nicht getroffen, sondern wir treffen direkt die Herzen der Lesenden.

 

Wir schreiben, um gehört zu werden.

Egal, was wir schreiben – wir schreiben immer für unsere Zielgruppe. Bei jeder Formulierung fragen wir uns, ob das unsere Zielgruppe begeistern könnte. Ist es denn überhaupt die Sprache, die unsere Zielgruppe spricht? Diese Frage müssen wir immer mit ja beantworten können!

Wenn wir also über guten Stil sprechen, müssen wir uns immer zuerst darüber unterhalten, was unsere Zielgruppe als gut befindet. So gibt es Cases, bei denen das Wort Case dankbar angenommen wird, während es in anderen Fällen zu Augenverdrehen führt.

Wählen wir den optimalen Satz, dann machen wir eines: Wir nähern uns den Lesenden an. Und genau das wollen wir mit unseren Texten erreichen – eine emotionale Beziehung aufbauen und langfristig in Erinnerung bleiben.

 

Und wie schreibt nova so?

Mit zielgruppengerechter Sprache und passenden Inhalten haben wir schon viele Projekte zum Erfolg geführt. Wenn Du Dich davon überzeugen möchtest, schau Dir entweder unsere Success Stories an oder nimm direkt Kontakt mit uns auf. Gemeinsam finden wir einen überzeugenden Stil für Deine Website. 

Markus Matt Konzepter
Markus BöhmTexter & Konzepter
Markus Matt Konzepter
Markus BöhmTexter & Konzepter