Innovationen, die alle erleben sollten!
Umso mehr freuten wir uns darüber als sich Pascal, seines Zeichens Teamlead der Webentwicklung, unlängst dafür entschied, einen fünftägigen Workshop zu besuchen. Das Schönste daran: er gewährt uns allen nun einen Einblick und berichtet über die Learnings, die er für seinen Arbeitsalltag mitnehmen konnte.
“Die genaue Bezeichnung des Workshops lautete ‚Front-End Accessibility Masterclass‘. Im ersten Moment klingt das sehr hochgestochen, aber im Grunde wurden in diesem Workshop verschiedene und aktuelle Themen des Bereichs Barrierefreiheit unter die Lupe genommen. Unter digitaler Barrierefreiheit versteht man, dass Webseiten so gestaltet werden, dass sie auch von Menschen mit bestimmten Einschränkungen, wie bspw. einem geringen Sehvermögen, genutzt werden können.
Der Workshop hatte viele Themen. Sie reichten von der komplexen technischen Perspektive bis hin zur einfachen Bedienung. Auch wurden Tools vorgestellt, mit denen eine Simulation diverser Einschränkungen erstellt werden konnte. Auf diese Weise wurde z.B. getestet, ob Webseiten einer Rot-Grün-Sehschwäche standhalten würden. Das war spannend zu sehen und sorgte für einige Überraschungen.
Natürlich gab es auch den Live-Test. Webseiten wurden auf ihre Barrierefreiheit gemeinsam untersucht. Funfact: Der Weg für die Online-Zugfahrt ist in Deutschland noch gar nicht mal so barrierefrei. Österreich und Italien schnitten hier – laut Kursgeberin – deutlich besser ab. Man bekam schnell ein Gefühl dafür, dass wir manche Punkte noch besser machen können.
Die vielen Themenbereiche und Learnings brauchten Zeit. Der Workshop ging daher über fünf Tage. Der bekannte ‚Klick‘ stellte sich bei mir tatsächlich in dem Moment ein, als ich gesehen habe, was für Möglichkeiten es eigentlich gibt, für eine gute Barrierefreiheit zu sorgen. Und wie einfach genau diese Dinge teilweise umzusetzen sind. Diese Einsicht war irgendwie erschreckend. Etwas mehr anstrengen und wir könnten manche Websites deutlich barrierefreier gestalten!
In meiner bisherigen Laufbahn habe ich noch nie einen so tiefen Einblick in dieses Thema bekommen. Das schließt auch meine Ausbildung mit ein, in der genau dieses Gebiet eigentlich eine lehrreiche und wichtige Unterrichtseinheit ergeben würde. Natürlich ist das Ganze aber auch nicht völlig trivial und auf vieles muss gezielt geachtet werden. Aber wenn dieser Blick von Anfang an in das Projekt eingearbeitet und mitgedacht wird, also schon Teil bei den first steps ist, dann lässt sich das auch umsetzen.
Durch den Workshop habe ich ein Gespür für diese Themen bekommen und meine Skills erweitert. Ich weiß nun, worauf ich achten muss und versuche, dieses Wissen in meinen Arbeitsalltag einzubauen.
In meinem Arbeitsalltag versuche ich seitdem, wenn es irgendwie geht, diese Dinge auch anzuwenden. Ich frage mich selbst: Wurde die Website für die Barrierefreiheit optimiert? Sind die Farben und Kontraste darauf abgestimmt? Was passiert, wenn ich mit meinen Tools eine Einschränkung simuliere? Kann man die Website dann überhaupt noch nutzen?”